Kindliche Sexualität vs. Erwachsene Sexualität

Für den Umgang und die Begleitung kindlicher sexueller Entwicklung ist es ganz wichtig zwischen Kindlicher & Erwachsener Sexualität zu unterscheiden.

Kinder sind ein unbeschriebenes Blatt und haben von dem Konstrukt „Sexualität“ noch keine Ahnung im Gegensatz zu uns Erwachsenen. Kinder nehmen „sexuelle Handlungen“ oder „sexuelle“ Themen nicht also solche wahr. Wir haben ein Bild von Sexualität und haben unsere Erfahrungen gemacht, die wir wie eine Art Rucksack mit uns tragen. Unsere Erfahrungen prägen unser Bild von Sexualität und prägen auch den Umgang damit.

Es gibt Merkmale kindlicher und auch erwachsener Sexualität, die gut veranschaulichen, weshalb es einen Unterschied gibt.

Merkmale der Kindliche Sexualität

Neugierde

Kinder wollen die Welt entdecken und begreifen, stellen Fragen und wollen einfach verstehen, was mit ihnen und um sich geschieht.

Ganzheitlichkeit

Kinder entdecken und begreifen die Welt mit allen Sinnen. Deswegen berühren Kinder sich selbst oder erforschen die Körper anderer Kinder

Spiel

Das Erkunden und Begreifen passiert auf spielerische Art und Weise, in Form von Rollenspielen oder auch Körpererkundungsspielen („Doktorspiele“).

Spontanität

Sexuelle Handlungen passieren spontan, aus der Neugierde oder aus dem Spiel heraus. Kinder planen sexuelle Handlungen NICHT! Sie leben im Hier und Jetzt!

Unbefangenheit

Da Kinder noch keine Idee von „Sexualität“ haben, sind sie dabei ganz unbefangen und schamlos. Die Schamgrenzen kommen erst im Laufe der Zeit und sind im Grundschulalter ausgeprägter als im Kleinkindalter.

Egozentrik

Kinder stellen sich selbst in den Mittelpunkt und ihr handeln leitet sich nach ihren Bedüfnissen

Erwachsene Sexualität

Und im Gegensatz dazu sind die Merkmale erwachsener Sexualität folgende:

Zielgerichtet und bewusst

Erwachsene wissen, was sie mit welcher Handlung bezwecken und welche „Knöpfe“ für sexuelle Handlungen gedrückt werden müssen

orgasmuszentriert

sexuelle Handlungen bei Erwachsenen haben meist das Ziel des Orgasmus und die Sexualität ist meist ausgerichtet auf genitale Sexualität.

befangen

Erwachsene gehen befangen mit Sexualität um und sind nicht mehr schamlos wie Kinder. Diese Scham und Befangenheit dient dem eigenen Schutz, das Sexualität etwas privates und intimes ist. Das müssen Kinder eben erst lernen!

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