Kindliche Selbststimulation

Kindliche Selbststimulation. Ein absolutes Tabuthema. Wer spricht schon über (kindliche) Selbstbefriedigung? Beinahe niemand, dabei nutzen viele Kinder dies als Strategie, um sich zu entspannen oder Stress abzubauen und ist dabei eben ein ganz normaler Ausdruck kindlicher Sexualität!

Babys und Kinder entdecken die Welt mit allen Sinnen. Sie fangen irgendwann an ihren eigenen Körper zu erkunden. Babys und Kinder haben genau so erogene Körperzonen wie Erwachsene, denn wir sind sexuelle Wesen von Anfang an! Das bedeutet, auch unsere Lustorgane (Klitoris und Eichel) sind ab Geburt (sogar schon im Mutterleib) fertig ausgeprägt.

Durch das Erkunden des eigenen Körpers merken Kinder, dass es sich an einigen Körperstellen besonders schön anfühlt und sich das Gefühl verstärken kann, wenn man dort häufiger berührt und stimuliert. Kinder sind da häufig sehr kreativ. Rubbeln und Reiben sich an Kuscheltieren, Kissen oder auf dem Boden. Und ja, auch Kinder sind schon in der Lage einen Orgasmus zu haben. Es kann oft minutenlang dauern, sie schwitzen dabei, werden rot und sind wie weg getreten!

Es ist eine lustvolle Strategie zur Entspannung oder um Stress abzubauen. Deswegen machen es die meisten Kinder auch vor dem Einschlafen.
Einige Kinder stimulieren sich oft, einige nur ab und zu, manche gar nicht. Es gibt auch kein festgesetztes Alter. Die einen fangen damit eher an, die anderen später. Bei den einen ist es eine kurze, bei den anderen eine lange Phase. Und viele Kinder machen es auch gar nicht!

Einige Kinder stimulieren sich exzessiv. d.h. Wenn nichts anderes mehr getan wird, außer sich selbst zu stimulieren, Spiele dafür unterbrochen werden, dann könnte man mal genauer hinschauen, was die Ursache für dieses Verhalten ist. Gab es familiäre Veränderungen, z. B. Trennung, Tod, gibt es Druck oder andere Situationen, die Stress beim Kind auslösen? Und einige Kinder brauchen einfach starke körperliche Reize! Gerne können wir in einem gemeinsamen Beratungsgespräch genauer hinschauen, was die Ursache für exzessive Selbststimulation sein kann.

Wichtig ist, dass Kinder, die oft ganz schamlos mit dem Thema umgehen, lernen müssen, das Sexualität einen geschützen Raum braucht. Nicht jeder Ort und jede Zeit ist geeignet, um sich schöne Gefühle zu machen und sich selbst zu stimulieren. Die Privatsphäre und Intimsphäre des Kindes muss gewahrt bleiben. Daher sollte man sein Kind bitten, sich in sein Zimmer zurück zu ziehen, um ungestört zu sein.

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