„Doktorspiele“ oder auch Körpererkundungsspiele

Zwei Kinder verstecken sich in der Kuschelhöhle und wollen ausprobieren, wie die Löwenmama ihr Baby säugt. Das haben sie in einem Buch gesehen. Das Mädchen zieht ihren Pullover aus und der Junge soll nun an der Brustwarze des Mädchens saugen. Beide kichern und haben Spaß an dem Spiel!

Folgende Szene ist ein Spiel! Ein Körpererkundungsspiel oder auch oft „Doktorspiel“ genannt. Es ist eine der häufigsten und bekanntesten Ausdrucksformen von kindlicher Sexualität. Dieses Körpererkundungsspiel findet oft zwischen zwei oder mehreren Kindern statt.
Vor allem Kinder im Kindergartenalter spielen Kinder häufig Körpererkundungsspiele. Auch Geschwister erkunden sich gerne gegenseitig.
Das Ausziehen, erkunden und entdecken entsteht spontan im Spiel. Geprägt von Neugierde. Kinder wollen die Welt ganzheitlich, also mit allen Sinnen entdecken.

Das Erkunden anderer Körper ist für eine selbstbestimmte Sexualität wichtig. Kinder lernen nicht nur ihren Körper sondern auch ihre eigenen Grenzen und die anderer Kinder kennen und achten. Damit es nicht zu Grenzverletzungen kommt, ist es wichtig, dass Eltern und auch pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen mit den Kinderndie Regeln für Körpererkundungsspiele immer wieder besprechen:

Die Regeln lauten:
1. Freiwilligkeit: haben alle beteiligen Kinder Lust auf das Spiel?
2. Es darf jederzeit Stopp gesagt werden! Nein heißt Nein!
3. Es wird niemandem wehgetan.
4. Es wird nichts in Körperöffnungen gesteckt.
5. Ähnliches Alter, d.h. der Altersabstand sollte nicht zu groß sein, damit es nicht zu einem Machtgefälle kommt.
6. Es darf jederzeit Hilfe geholt werden. Hilfe holen ist kein Petzen!

So lange alle Regeln eingehalten werden, ist nichts gegen Körpererkundungsspiele einzuwenden.

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